Februar 2019

Blumen gehen immer

Die Vorboten des Frühlings stimmen auf das Erwachen von Flora und Fauna ein. Eigentlich freue ich mich jedes Jahr auf den Frühling.

Von allen Arten der Fotografie, die mir am Herzen liegen scheint mit Makrofotografie die einfachste zu sein. Nein, nicht in technischer oder künstlerischer Hinsicht. Eher im Gegenteil. Makrofotografie ist technisch betrachtet nicht ganz anspruchslos. Und mit technisch meine ich nicht die Gerätschaften, die man zum Fotografieren anschleppt sondern die technische Fertigkeit des Fotografen. Ach ja, das Rumkrauchen in Büschen und auf dem Boden nicht zu vergessen. Aber hey, wenn es einfach wäre, würde es doch keinen Spaß machen.

Und hier kommt der Frühling ins Spiel, der Makrofotografie so „einfach“ macht. Während ich als Stadtmensch für Natur und Landschaft längere Fahrten auf mich nehmen muss und das zu – sein wir ehrlich – wirklich menschenunwürdigen Tageszeiten, findet sich das schönste Motiv für eine Makroaufnahme im nächsten Garten. Und es müssen tatsächlich nicht immer seltene und exotische Pflanzen sein, die man ausschließlich in Botanischen Gärten findet. Denn selbst ein paar vereinzelten Krokusse, die zu diese Jahreszeit beinahe überall wachsen, können dem Fotografen ein neues Universum offenbaren.

Aber gegen zwei Wochen Island hätte ich trotzdem nichts einzuwenden;)

Venom

Ich habe mir den Film nun zwei Mal angeschaut. In einem Abstand von nur einem Tag.

CGI ist leider nur mässig. Logik und Chronologie lässt zu wünschen übrig. Zwischen dem Absturz und der ersten echten Handlung sind laut Einblendung sechs Montage vergangen. Und es wurde nur so wenig Versuche mit den Symbionten durchgeführt und was hat die ferngesteuerte malaysische ältere Dame in der ganzen Zeit gemacht. Ist die sechs Monate zum Flughafen gelaufen.

Mit ist klar was Produzenten am FSK 12 Label liegt. Aber es ist bei diesem Film so unpassend! Im Vergleich zu Venom sollte bspw. John Wick Chapter 2 wie ein Rosamunde Pilcher Filmchen rüber kommen.

Trotzdem hat der Film bei mir einen Nerv getroffen, immerhin habe ich ihn innerhalb von zwei Tagen zwei Mal angeschaut. Trotz der offensichtlichen Schwächen immer noch ziemlich unterhaltsam.

Fengqing Yeshing Hong Cha

Wenn es um Scherzen Tee geht ist Chinesischer Hong Cha – eigentlich Roter Tee (Hong Cha? No, I wanted Black Tea) – meine erste Wahl. Ich mag das würzige Aroma und die Süße des Tees. Die Note ist einfach unverkennbar. Wobei ein Assam gelegentlich mal eine Ablenkung sein kann. Trifft aber meinen Geschmack nicht so sehr auf den Punkt.

Mein bisheriges Highlight war der Mengku Da Xue Shan Hong Cha aber tatsächlich nur aus dem Jahr 2016. Die Pflückung aus 2017 war wieder ein wenig anders. Schade, dass ich von dem 2016er nicht mehr hatte, dachte ich damals.

Neulich habe ich einen neuen Teehändler (Tee Kontor Kiel) ausprobiert. Vornehmlich aufgrund der interessanten Auswahl an Teegeschirr. Aber auch die Tees scheinen von guter Qualität zu sein. So bin ich auf den Fengqing Yeshing Hong Cha gestoßen. Der Tee hat eine angenehme Süße, ein bisschen würzig, aber auch nicht übertrieben. Gerade richtig, wie ich finde.



Die Zubereitung ist nicht ungewöhnlich, wenn auch etwas empfindlich. 5 g auf ca. 120 ml mit nicht mehr kochendem Wasser. Bei der Ziehzeit muss man sich sputen. Ich fange mit max. 10 s an und steigere die Zeit um anfangs nur 3 s und später mit 5 s mit jedem Aufguss langsam. Ein Gaiwan oder japanischer Shibo sind ideal geeignet für die Zubereitung.

Schwarze Kyusu aus Tokoname

Ich habe einen ziemlichen Faible für schlichte, japanische Einhandkannen mit seitlichem Griff. Ich mag den Stil, sie sind ungemein einfach in der Handhabung und tropfen idR. nicht. Was will man mehr.

Leider haben diese Kännchen in meinen Händen nur eine recht begrenzte Haltbarkeit. Früher oder später schlägt das Ungeschick zu. Das ist nun die vierte Kyusu, die mich auf meiner Teereise begleitet.

Natürlich ist diese Art von Kanne nicht nur geeignet um darin japanischen Grünen Tee zuzubereiten. Ein chinesischer Oolong schmeckt daraus auch sehr gut. In diesem Moment ist es ein Anxi Huang Jin Gui aus 2015. Zusammen mit dem TGY aus Anxi ist der HJG mein Favorit unter den Oolong Tees. Kann ich quasi immer trinken. Selbst zum fortgeschrittenen Abend, schrecke ich nicht noch vor sechs bis acht Aufgüsse zurück. Ein Oolong hat mich noch nie vom Schlafen abgehalten. Ganz im Gegenteil: eine entspannte, kleine Teezeremonie mit einem guten Tee hat die Eigenschaft auch die mächtigsten Wellen eines aufgewühlten Verstandes zu glätten.