Heute habe ich das erste Mal seit vielen Jahren wieder zwei Audio-CDs im stationären Handel erstanden. Kind of Blue von Miles Davis und Pink Floyd at Pompeii - MCMLXXII. Auf dem Spektakel sind meine Favoriten von Pink Floyd. Ganz vorn, Set the Controls for the Heart of the Sun. Ich mag die Musik vor Dark Side halt lieber.
Die Auswahl im „Planetaren Elektrohandel“ war erschreckend klein. Kam eher rüber wie eine Entschuldigung für eine CD-Abteilung. Nur noch ein blasser Schatten dessen, was sie früher mal war. Aber es rentiert sich wohl nicht, den Stellplatz für eine große Musikabteilung zu opfern, wenn sich ohnehin nur noch wenige für CDs oder Vinyl interessieren. Die einzelne Reihe mit Schalplatten wirkt übrigens noch trauriger und verloren.
Auch wenn ich ordentliche Streamingdienste wie Tidal oder Bandcamp zu schätzen weiß und wirklich häufig nutze, ist das Konsumieren von Musik über einen Streamer nur wenig vergleichbar mit dem Genuss eine CD einzulegen oder eine Platte aufzulegen, sich zurückzulehnen und beim Hören das Cover mit Booklet & Co in der Hand zuhalten.
Und da liegt der große Unterschied. Wenn ich konzentriert am Computer arbeite, läuft im Hintergrund eher ruhigere, instrumentale, gern auch etwas düstere, aber vor allem nicht anstrengende Musik. So etwas streame ich gern. Endlos. Den ganzen Tag. Mittlerweile habe ich eine Liste bevorzugter Labels oder Künstler, die ebendiese Musik anbieten.
Wenn ich mich allerdings hinsetze und aufmerksam Musik hören möchte, um sie zu genießen und zu entspannen, dann ist dieses kleine Ritual mit dem Ein- oder Auflegen des Tonträgers der erste Schritt, das optimale Setting einzuleiten.