Pünktlich zum ersten Advent eine Rarität. Jin Jun Mei ist rein relativ neuer Tee und erfreute sich von Begin an aufgrund seines einzigartigen Aromas einer großen Beliebtheit.
Ernte und Verarbeitung vom Jin Jun Mei ist eine ziemlich aufwändige Sache, da nur die äußersten Blattknospen von seitlichen Zweigen benutzt werden und authentischer Tee von Hand gerollt wird. Man muss sich nur die unzähligen kleine Blätter ansehen um zu erahnen wie aufwändig allein die Verarbeitung ist. Das erklärt dann natürlich auch den Preis von ~120 € für 100 g und das Interesse vieler „Lieferanten“ sich ein Stück vom Kuchen abschreiben zu wollen. So findet man dann auch schon mal eine Variante, die nicht so authentisch ist und ein weniger eindrucksvolles Geschmackserlebnis bereitet.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Ca. 3 g auf 100 ml und mit 10 s Ziehzeit anfangen. Da die Blätter sehr fein sind sollte das Wasser nicht mehr kochend sein. 90°C sind bestimmt die Oberkante.
Der Geschmack ist relativ komplex: malzig, honigartig, dunkle Schokolade, ganz leicht fruchtig, Hagebutte. Variiert mit den Aufgüssen.
Wer schwarzen Tee nicht so gut verträgt und unbedingt etwas dabei essen möchte, sei was mit Honig empfohlen.
Musikalisch würde ich Dead Can Dance oder vergleichbare Künstler zum Jin Jun Mei empfehlen.
Einen guten Jin Jun Mei kann man allein schon an Form des Blattes erkennen. Klein, sehr dünn, teilweise etwas golden. Und ein vertrauenswürdiger Teehändler ist dabei natürlich auch ganz praktisch. Der Händler sollte zu jedem Tee angeben können wo und in welcher Saison der Tee gepflückt wurde, wie er verarbeitet wurde, von welchem Kultivar und aus welcher Höhe er stammt. Nur so kann man einen Tee sinnvoll bestimmen und mir anderen vergleichen.