Ich kommentiere in der Regel eher selten die schrägen Visionen unsere Politiker. Das können andere besser als ich. Manchmal allerdings kommen Nachrichten daher, da kann ich meine Klappe nicht halten – und wenn ich nur einen dummen Spruch dazu habe.
Damit die Smartphones und Tablets von Verdächtigen mit der staatlichen Spähsoftware infiziert werden können, sollen Polizisten künftig in die Wohnungen der Verdächtigen einbrechen dürfen.
Mal abgesehen davon, dass ein staatlich sanktionierter, heimlicher Einbruch ohne Zeugen ganz und garnicht witzig ist, würde ich mal kleinkariert behaupten, dass es eher um stationäre Computer geht. Wobei für die Quellen-TKÜ zugegebenermaßen eher Handys und Smartphone von Interesse sein dürften.
Voraussetzung für einen ordentlichen Einbruch ist, dass das Opfer nicht zu Hause ist. Und was hat man so gut wie. immer dabei, wenn man die Bude verlässt. Genau! Das Handy. Selbst ich, der das Ding eher selten benutzt, habe es immer im Rücksack. Ja, da liegt es auch meist, wenn ich zu Hause bin. 1
Als Hobbyfotograf habe ich in dem selben Rücksack, in dem auch mein Handy liegt immer meine Kamera dabei. Immer! Und so ein Terrorist, der seine Gerätschaften zum Planen oder Kommunizieren, wird diese mit Sicherheit auch nicht einfach unbeaufsichtigt rumliegen lassen.
Ich habe das Gefühl, Politiker wie Faeser sehen bei potentiellen Terroristen nur irgendwelchen Vollhonks, die ohne fremde Hilfe kaum bis drei zählen können. Die mag es evtl. geben. Aber das generell anzunehmen ist zumindest problematisch.
Und ganz ehrlich, man muss keine sinistren Gedanken hegen um auf die Idee zu kommen ein Notebook zu verschlüsseln. Ich mache das schon allein schon, weil ich es verlieren könnte oder mir gestohlen werden könnte. Oder sich jemand Zugang zu dem Gerät verschafft könnte.
Is’ mal wieder alles ziemlicher Blödsinn.
Ebenso wie die nächste Schnapsidee: Eine Verschärfung des Waffengesetztes. Wofür muss ich ein Messer mit mir führen, dass eine Klinge von 12 cm oder mehr hat?! Aber eine Klinge mit 6 cm Länge ist doch eher ein Werkzeug.
Die Klinge von dem EDC Messer ist übrigens fast 7cm lang. 2
Die sichergestellte Tatwaffe, die bei dem Attentat in Solingen benutzt wurde, ist übrigens 15cm lang. Es sieht so aus, als hätte sich der Attentäter wohl nicht an die bestehenden Waffengesetzt gehalten.
Ist eben politischer Aktionismus halt.