März 2016

Neulich auf dem Friedhof

Als ich diesem Morgen aus dem Schlafzimmerfenster geschaut habe, konnte ich meinen Augen kaum glauben. Und nachdem ich mir den vermeintlichen Schlaf aus den Augen gewischt habe, sah es noch immer so aus. Dichtester Nebel mit einer Sichtweite von bestimmt weniger als 20m. Optimale Bedingungen um vielleicht das eine oder andere Foto zu machen.

Der alte Friedhof an der Dorfkirche Stiepel.

Die Ruhr bei Kemnade

Aufgenommen von der Kemnader Brücke. Ein hervorragender Ort für einen Blick tief ins Ruhrtal.

Fujifilm X-PRO2 in der Hand gehabt

Ich hatte Heute mal für kurze Zeit die noch recht frische Fuji X-PRO2 in der Hand.

  • OVF: Wenn ich die Kamera wie ein SLR in die Hand nehme verdecke ich mit der linken Hand den optischen Messsucher. Da müsste ich mich extrem umgewöhnen.
  • EVF: Als erstes fällt auf, dass der Sucher kleiner ist, als jener der X-T1.
  • ERF: hat mich spontan nicht aus den Socken gehauen. Ist halt ziemlich winzig.
  • LCD: Besser, schöner, klarer, schärfer. Was soll ich sagen: 900×600 vs. 720×480. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass die Farben des LCD wärmer sind als bei der X-T1. Kann eine Frage der Einstellung sein? Leider nicht schwenkbar.
  • Anfassfaktor: Fühlt sich gut an. Ordentliches Material, gutes Gewicht. Gefällt mir persönlich sehr gut. Der Griff ist ordentlich, die gummierte Führung für den Daumen fällt positiv auf.
  • Fokus-Joystick: Sollte jede Kamera haben!
  • ISO Rädchen: Lässt sich IMHO besser bedienen als das Rädchen an der X-T1. Den Druckknopf auf dem Rächen an der X-T1 finde ich schon ziemlich sinnentleert.

Aber: Weder bestellt noch gekauft. Ich würde erstmal im Juni oder Juli die kommende X-T2 gegenüber stellen wollen. Ich muss sagen, der nicht schwenkbare Display ist schon ein Showstopper. Davon abgesehen macht die X-PRO2 einen echt mögigen Eindruck.

Ein kleiner Review: Formatt Hitech Starter Kit HT100SKIT

Auf- und Abdrehen von Filtern kann ja nun eine unendlich nervige Angelegenheit sein. Besonders wenn es dann mal schnell gehen soll. So habe ich vor einer Weile angefangen mich nach einem ordentlichen Filterhalten und entsprechenden Filtern umzusehen, die einfach, schnell und sicher am Objektiv angebracht werden können. Zwangsläufig stösst man auf Lee Filter und Formatt Hitech. Von letzteren habe ich allerdings auch das erste Mal gehört, als ich anfing mich mit dem Thema zu beschäftigen. Da in diversen Blogs der Formatt Hitch Filterhalter ziemlichen Anklang fand, habe ich mich auch den entschieden. Naja, irgendwo muss man ja anfangen.

Formatt Hitch Filterhalter

Der Filterhalter mit 77mm Adapter und Step Up Ring von 62mm auf 77mm am Fuji XF 23mm

Der Halter ist aus Metall (Alu?), im Winter kalt aber solide. Die dazu passenden Adapter, mit denen der Halter am Objektiv angebracht wird sind aus dem gleichen Material und machen einen gut verarbeiteten und soliden Eindruck. Die Führungsschienen mit denen die Filter am Halter angebracht werden sind aus Kunststoff. Was dafür sorgt, dass die Filter an den Rändern nicht zerkratzt werden und es wird natürlich ein flexibles Material benötigt, dass den Filtern den nötigen Halt gibt damit sie nicht herausrutschen.

Im Lieferumfang befinden sich eine Reihe Schrauben in zwei Längen zur Befestigung der Führungen. Mit sechs Führungen (drei je Seite) können also bis zu drei Filterebenen benutzt werden. Allerdings besteht die Möglichkeit auch nur ein oder zwei Führungen anzubringen. Dafür gibt es dann ein paar kürzere Schrauben. Weiter gibt es einen Abstandshalter, der unter der untersten Führung benutzt werden kann, wenn ein etwas dickerer Filter zum Einsatz kommt. Die Firecast ND Filter von Formatt Hitech sollen wohl etwas dicker sein.
Nicht im Umfang enthalten ist eine Halterung, die auf die äußerste Führung gesetzt werden kann um einen runden Polfilter anzubringen.

Der Adapter ist übrigens auch nicht im Starter Kit enthalten. Was auch Sinn macht, da dieser zum Filterdurchmesser des Objektivs passen muss. Ich habe mich für einen 77mm Adapter entschieden. Mit Hilfe einer Reihe von bereits vorhandenen Step Up Ringen auf 77mm habe ich die Möglichkeit den Adapter an all meine Gläser anbringen zu können. Bei Ultraweitwinkeln ist das vielleicht keine Lösung. Je tiefer das Gebilde vor der Linse ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer hässlichen Vignettierung. Alternativ hat der Hersteller Adapter für Ultraweitwinkel im Sortiment.

Der Halter wird, wenn er aus den Adapter gesteckt wird mit einen Schraube fixiert. Klang für mich beim ersten Lesen ein wenig wackelig. Sitzt aber wirklich fest, wie ich festgestellt habe

Mit dem Starter Kit werden auch bereit zwei Filter geliefert. Ein normaler ND 0,6 und ein weicher ND 0,6 Verlaufsfilter. Da es sich um ein Starter Kit handelt wäre es wohl vermessen anzunehmen, es würde sich um Spitzenfilter handeln.

An dem Standardfilter will ich nicht lange herumnörgeln. Der ist OK. Allerdings habe ich nur selten Verwendung für einen ND 0.6.

Der Verlaufsfilter ist allerdings eine Klasse für sich. Noch nie konnte ich dem Himmel so einfach eine tiefe lila Färbung verpassen, wie mit dem Ding. Selbst das lästige lila Schimmern mit adaptierten Ultraweitwinkel an der NEX7 wirkt dagegen eher müde. Spass bei Seite. Der Filter ist nicht gerade die Offenbarung. Er erfüllt zwar seinen Zweck aber etwas neutraler wäre schon ganz schick. So man muss halt etwas Zeit ins Postprocessing investieren.

Ich vermute vor meiner nächsten Reise, werde ich nochmal in hochwertigere Filter investieren. In erster Linie interessiert mich ein massiver ND Filter (> 1,8 (6 Stops)), so dass auch am Tag eine signifikante Verlängerung der Verschlusszeit möglich ist.

Die Handhabung des Halters ist ungleich viel besser als das Draufschrauben runder Filter. Man kann mit einem Griff den Halter mit den Filtern wieder entfernen und wieder ansetzen. Das Einschieben der Filter in den Halter ist auch recht schnell und einfach gemacht.
Ich hätte mich schon viel früher für ein Haltersystem entscheiden sollen anstelle anstelle meine 77mm Filter in diversen Kombinationen zu nutzen. Denn nach eine Weile entwickeln sich Filter zu einem Kostenfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. Der Gedanke an das Nachkaufen der 100mm Filterplatten tut nun ein klein wenig weh.

Trotz meine Vorliebe für spieglelose Systeme und somit kleinerer Gläser mit geringerem Durchmesser habe ich mich für das Filtersystem mit 100mm anstelle von 85mm entschieden, da mit das zukunftssicherer erscheint. Wer weiss, ob ich mich nicht mal wieder in Richtung DSLR bewege. Ausserdem vermute ich, dass die Wahrscheinlichkeit, das eine Vignettierung auftritt beim 100mm Halter wesentlich geringer ist als beim 85mm Halter. Ganz besonders, wenn in Zukunft mal noch ein Polfilter aufgesteckt ist.

Hier nun zwei Beispiele mit dem weichen Verlaufsfilter. Jeweils das Original und die bearbeitete Version.

Unbearbeitet direkt aus Lightroom exportiert. Mit weichem Verlaufsfilter ND 0.6

Regionaler Weissabgleich, Farbtöne angepasst, Schatten angehoben.

Unbearbeitet direkt aus Lightroom exportiert. Mit weichem Verlaufsfilter und Standardfilter je ND 0.6.

Regionaler Weissabgleich, Farbtöne angepasst, Schatten angehoben.