Fujinon XF 35 F1.4 R

Fujinon XF 35 F1.4 R

Nachdem ich eine Weile zwischen dem XF 23mm und 35mm hin und her gerissen war, habe ich neulich eines morgens spontan das 35mm erstanden. Kann man nicht viel mit falsch machen, ist ja auch am APS-C Sensor eine recht universelle Brennweite und ich konnte bisher keine wirklich negativen Berichte über das XF 35mm finden. Eher im Gegenteil. Die optischen Fähigkeiten werden häufig hoch gelobt, lediglich die Geschwindigkeit des Autofokus wird dann und wann mal getadelt.

Bokeh Tomb Stone
Der Bokeh Tomb Stone. Das Set auf Flickr

Das Bokeh ist ja schonmal ganz nett. Womit ich eigentlich auch schon meinen kleinen Bericht über das Gläschen abschließen könnte. Aber es gibt schon ein paar Punkte, die nach dem eintägigen Gebrauch direkt auffallen:

  • Die Verpackung ist zumindest erwähnenswert, denn die Schachtel aus fester Pappe mit Magnetverschluss verspricht, dass man nach dem Öffnen ein Premium Produkt vorfindet. Im Vergleich wirken die Schachteln von Apple geradezu lahm.
  • Und es liegt tatsächlich ein Premium Produkt drin. Gut, es mag weder ein Zeiss und schon gar nicht ein Leica sein, aber das exzellent verarbeitete Objektiv hebt sich deutlich vom Plastikdurchschnitts des Markts ab. Ist vielleicht vergleichbar mit der DA oder FA Limited Reihe von Pentax. Allerdings mit anderem Finish.
  • Der AF Motor ist nicht gerade geräuschlos aber auf jeden Fall noch leiser als der Stangenantrieb aus längst vergangenen Zeiten.
  • Die Geschwindigkeit des AF ist noch im Rahmen, bricht zwar keine Rekorde und sucht auch manchmal aber insgesamt im erträglichen Rahmen zumal der Fokus idR. sitzt.
  • Wenn man die X-T1 im manuellem AF Mode betreibt kann über die AF-L Taste der Autofokus ausgelöst werden. So kann man die Aktivierung des AF von der halbgedrückten Auslösung entkoppeln. Gibt ja wenig das grausamer ist, als die AF Aktivierung bei halb gedrücktem Auslöser.
  • Weder der Blendenring noch der Fokusring ist mit der Mechanik verbunden. Und somit gibt es auch keine hyperfokale Skala. Leider eine weit verbreitete Eigenart bei Objektiven für spiegellose Systemkameras ist. Als kleiner Wermutstropfen verfügt das X-System ja im Sucher über eine Entfernungsanzeige, so dass man nicht ganz auf dem Schlauch steht, wie bspw. beim Sony NEX System.
  • Die Naheinstellgrenze ist mit 28cm wesentlich kürzer als die gut 70cm des Voigtländer Nokton 1,4/35mm, das ich zuvor ausschließlich an der X-T1 benutzt habe.
  • Der Mikrokontrast ist nun vielleicht nicht mir dem Pentax FA 31 zu vergleichen, aber ein leichter 3D Effekt bei offener Blende lässt sich schon erreichen, wie man bei diesem Foto erahnen kann.

Es macht Spass, es ist klein, sehr gut verarbeitet und die Bildqualität ist ordentlich.

Grabstein auf dem jüdischen Friedhof
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof

Exzenterhaus
Exzenterhaus

Teelicht im Glas in meiner Stammpommes- und Bürgerflitsche
Teelicht im Glas in meiner Stammpommes- und Bürgerflitsche

Blumen

Blumen