Objektiv

Nikkor Z 105mm vs. Zeiss Makro Planar 2/100

Der Post lag jetzt schon ein halbes Jahr im iA Writer Archiv und wenn ich den nicht endlich mal poste, wird das nie was. Also habe ich den Staub abgeschüttelt.

Im Juli 2022 habe ich mit das Nikol 105mm Makro zugelegt. Das ist nun beinahe anderthalb Jahre her. Wird Zeit drüber zu sprechen.

Vor dem Nikkor habe ich das Makro Planar 2/100 von Zeiss für Nahaufnahmen benutzt. Das nun seit gut einem Jahr unbenutzt im Schrank liegt.

Da meine Reviews in der Vergangenheit schon nicht sonderlich technisch orientiert waren, will ich auch jetzt erst garnicht damit anfangen, sondern einfach die beiden Objektive miteinander vergleichen und was ich dazu verleitet hat das Nikkor zu kaufen und anstelle des Zeiss zu benutzen.


Ringelblume
Nikon Z 7 · NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S · f/3.3 · 105mm · 1/250s · ISO 72

Das Makro Planar ist schwer, es ist aus Metall, es hat keinen Autofokus, keine Bildstabilisierung und einen Abbildungsmaßstab von 1:2 bei Naheinstellung. Beim Fokussieren ändert sich die Länge.
Der Look der Fotos ist der Grund warum man das Ding freiwillig benutzt. Die Handhabung ist es definitiv nicht!


Zweizahn im Schatten
Nikon Z 7 · NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S · f/3.8 · 105mm · 1/250s · ISO 100

Das Nikkor 105mm ist leicht, es ist größtenteils aus einem hochwertigen Verbundkunststoff, hat einen brauchbaren Autofokus, hat eine Bildstabilisierung, die mit dem der Kamera zusammenarbeitet und einen Abbildungsmaßstab von 1:2 bei Naheinstellung. Die Handhabung ist ein Träumchen. Neben dem Schalter für Autofokus / Manueller Fokus hat das Objektiv noch ein Paar Knöpfe, Räder und Schalter:

  • Fokuslimiter Schalter: 29-50mm / unbegrenzt
  • Eine FN-Taste, die man im Menü konfigurieren kann. Ich habe dort ein AF Trigger hinterlegt. Jenachdem wie ich komisch ich die Kamera halte, finde ich das ungemein praktisch.
  • Ein konfigurierbaren Ring, den ich auf Blendeneinstellung konfiguriert habe. Geht schneller als vordere Kontrollrädchen an der Kamera.
  • Ein Disp-Knopf über den die Anzeige im Display des Objektivs geregelt werden kann. Blende in F-Stop, Distanz in m und Abbildungsmaßstab in 1:x sehen als Optionen zur Verfügung. Fand ich anfangs töte, da ich noch nie ein Objektiv mit Display hatte. Genau genommen hatte ich noch nie so ein modernes Objektiv. Mittlerweile schaue ich nicht mehr drauf, da es uninteressant ist und die Blende an der Kamera abgelesen werden kann.

Zwei Schwne
Nikon Z 7 · NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S · f/5.6 · 105mm · 1/100s · ISO 250

Es könnte sein, dass das Nikkor bei 2.8 einen Hauch schärfer ist als das Zeiss bei Blende 2. Wenn dem so ist, dann allerdings auf einer Ebenen, die ich einfach nicht mehr praxisrelevant finde.

Wenn es nur um Bildqualität geht sind beide fantastisch. Ich würde mich schwer tun hier einen Gewinner auszumachen.

Wenn es um den Look der Fotos geht sieht die Sache schon anders aus. Was einem hier besser gefällt, ist natürlich eine recht individuelle Entscheidung.

Im Nahbereich bei offener Blende ist die Schärfenebene haardünn. Beim Nikkor mit 1:1 noch mehr als beim Zeiss, obwohl die Blende bis 2 öffnet. Das Bokeh ist bei beiden sehr schön. Bereiche, die ausrechend von der Schärfenebene werden butterweich dargestellt. Wobei das Bokeh vom Zeiss eine leicht aquarelle Qualität hat.

Spannend wird es im mittleren Bereich. Hier gefällt mir das Zeiss eine wenig besser. Durch den harten Cut-Off vor und hinter der Ebene, werde Objekte auf mittleren Distanz wunderbar freigestellt und erscheinen sehr plastisch. Zeiss erzählt hier von einer Anlehnung an die ARRI/ZEISS Master Prime Optiken, was neben der Blende von 2 wohl mitverantwortlich für diesen Effekt ist. Hier hat das Zeiss IMHO die Nase weit vorn.

Fotos, die ich mit dem Nikkor 105mm gemacht habe und zum Verglich Fotos, die ich mit dem Zeiss Makro Planar 2.0/100mm gemacht habe.

26mm F2.8 Z-mount Pencake Objektiv in Entwicklung

Na, endlich! Ich warte ja schon ewig auf ein pancake-artiges Objektiv für die Nikon Z Knipsen. Und hoffentlich fühlt es sich nicht so billig nach Plastik an wie das 40mm und das 28mm. Deren optische Leistung ist für den geringen Preis zwar echt OK, aber wenn man die fest in die Hand nimmt, knirschen die Dinger.
Und ich habe das den Eindruck als gäbe es beim 40mm Abrieb vom Plastikbajonett. Aber der Plastikfriemel, der da neulich auf meinen Sensor rumgammelte, kann auch woanders hergekommen sein?!

Samyang 85mm F/1,4

Gestern ist mein Exemplar vom Samyang 85 f/1,4 F-Mount geliefert worden und ich bin am Abend ein wenig durch die Gegend gelaufen um es auszuprobieren. Mit einem Neupreis von knapp über 300 Euro kostet es knapp einen fünftel vom Zeiss Milvus 85/1,4. Meine Erwartungen an das Objektiv waren demzufolge nicht sehr groß. Aber ich muss gestehen für den Preis war ich extrem überrascht.

Mein erster Eindruck ist erfreulich positiv:

Das Samyang ist ein manuelles Objektiv und man muss die digitale Fokuswippe im Sucher benutzen, den sog. Digital Rangefinder. Und das funktioniert sehr gut. Es ist verhältnismässig leicht und sicher zu fokussieren und die Ergebnisse bei Blende 1,4 sind erheblich schärfer als ich angenommen hatte. Es ist wirklich kein kompletter Müll. Der Mindestfokusabstand beträgt etwa 1 m und es hat einen 72 mm Filterdurchmesser.

Das Gehäuse ist aus Kunststoff, fühlt sich dabei aber nicht so an als wolle es jeden Augenblick auseinanderfallen. Der Fokusring ist angenehm gedämpft und es macht eigentlich Spass ihn zu benutzen.

Momentan würde ich sagen, es ist eine gute Option, da ich nur gelegentlich mal ein 85mm benutzte.


Shallow Depth of Field;) OK, ich werde wohl selten eine andere Blende als f/1,4 benutzen. Das ist der Anwendungszweck für das 85mm. Für Landschaftsaufnahmen werde ich wohl nach wie vor auf das Zeiss 2/100mm zurückgreifen. Das ist halt echt brutal scharf. Es wird im Blog bestimmt noch mehr Aufnahmen mit dem Samyang gegen. besonders in nächster Zeit.


Das Foto mit der Katze ist etwas beschnitten, da ich nicht näher kommen konnte ohne sie aufzuscheuchen. Aber man kann gut sehen, dass der Fokus sitzt und es auch nicht zu lange gedauert hat bis ich den Fokus finden konnte, denn sonst wäre die Katze schon über alle Berge gewesen.

Sony SEL35F18 OSS

Update vom 4.3.2014: Das Sony SEL35F18 neben der Sony NEX-7 mit Kit in schwarz und Novoflex Adapter NIK/NEX und PENT/NEX stehen zum Verkauf. Wer Interesse hat, kann sich gern per E-Mail mit Preisvorschlägen melden. Verkaufe die Sachen auch einzeln.
Die Geräte sind mittlerweile verkauft.

erste Eindrücke (5.1.2013)

Vorgestern habe habe ich dann das erste SEL35F18 ergattert, das meinem Fotohändler des Vertrauens vorlag.

Waaaas!? Ein 35mm F/1.8 für 450 Euro?! Dafür bekomme ich ja zwei! Das könnte die erste Reaktion auf das neue 35mm von Sony sein. Allerdings haben die wenigsten 35mm SLR Objektive Bildstabilisierung und sind adaptiert an einer NEX um Einiges größer und so habe ich mal zugegriffen und werde in den nächsten Tagen und Wochen mal sehen, was ich davon habe.


f/4 – 1/40s – ISO 800

Da ich Heute ein paar erste Testschüsse an der frischen Luft machen konnte will ich auch nur meine ersten Eindrücke schildern:

  • Es ist sehr leicht und anders als die älteren E-Mount Objektive von Sony ist es leider aus Kunststoff; fühlt sich aber trotzdem erstaunlich gut an. Hatte da arge Bedenken, da ich Plastik nun mal nicht mag. Laut Herstellerseite ist das Objektiv aus einer Aluminiumlegierung gefertigt.
  • OSS ist klasse. Wenn’s denn nicht anders geht kann man mit eingeschalteten Steady-Shot bei ruhiger Hand noch bei einer 1/8 Sekunde eine halbwegs brauchbare Aufnahme machen. Die üblichen Rückler beim Filmen, die bei händischen Aufnahmen mit nicht stabilisierten Objektiven auftreten, werden hervorragend kompensiert.
  • Der Fokusring ist zwar ganz angenehm gedämpft, aber dennoch ist er mechanisch nicht mit dem Linsensystem verbunden. Aber das ist ja eine alte Geschichte, dass die meisten Systemobjektive für spiegellose Knipsen einen sog. wired focus haben. Ergo hat das Dingelchen auch keine Hyperfokalskale; eigentlich hat es keinerlei Anzeigen. Momentan neige ich beim manuellen Fokussieren dazu auch mal in die falschen Richtung zu drehen. Das Bedarf wohl noch ein wenig der Gewöhnung.
  • Der AF tat bisher immer in etwa das, was es auch tun sollte. Bricht nun wirklich keine Geschwindigkeitsrekorde, kommt aber dafür auf den Punkt.
  • Zur Abbildungsleistung will ich im Augenblick noch gar nicht so viel sagen, aber auf den ersten Blicken war es zumindest keine Enttäuschung. Weder offen noch abgeblendet.


f/8 – 1/50s – ISO 400

Akkuleistung (6.1.2013)

An sich liegt es ja auf der Hand, dass bei aktiviertem Steady-Shot und Autofokus mit einer Akkufüllung ein paar weniger Bilder gemacht werden können, als beim Anschluss eines adaptierten Glases. Es ist vielleicht noch etwas zu früh, eine Regel ableiten zu können. Aber gegenwärtig erscheint mir ein Viertel weniger ein plausibler Wert zu sein. Eigentlich kann man dem Akku über prozentualen Anzeige beim Entladen zuschauen
Wie bei den meisten Bildstabilisierungssystemen macht es gewiss Sinn, diese nur zu aktivieren, wenn es die Länge der Belichtungszeit erforderlich macht.

Bei der Pentax Shake Reduction fällt es tatsächlich auf, wenn man bei ziemlich kurzen Belichtungszeiten das SR System aktiviert lässt, können Aufnahmen mitunter einen Hauch weniger scharf werden.

Bokeh (6.1.2013)

Bei geringer Tiefenschärfe sind die unscharfen Bereiche erfreulich weich und schön ruhig. Habe da schon Schlimmeres gesehen und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Bislang hatte ich noch keine Situation bei der im unscharfen Bereich ausgeprägte Zerstreuungskreise hätten entstehen können. Bin mal gespannt wie diese rüber kommen.


f/1.8 – 1/80s – ISO 100


f/1.8 – 1/80s – ISO 100


links: Voigtländer Nokton Classic 35mm F/1,4 MC (f/1.4 – 1/500s – ISO 100)
rechts: Sony SEL35F18 (f/1.8 – 1/1250s – ISO 100)

Sony NEX 7 / SEL35F18 OSS bei Frost auf einer Parkbank
Sony NEX 7 & SEL35F18 OSS bei Frost auf einer Parkbank

SLR Magic 35mm F/1.7

Neulich habe ich mir ein SLR Magic 35mm mit F/1.7 für’n Hunni bestellt und ist letzte Woche nach kurzer Lieferzeit angekommen. Ein sehr kleines CCTV Objektiv mit einem Sockel für den Sony E-Mount. Alles schön aus Metall, sowohl das Objektiv selbst wie auch der Sockel, die Streulichtblende und die Kappe. Das Objektiv rastet gut in den Verschluss der Kamera ein und sitzt bombenfest. Fokus- und Blendenring sind mit einer dicken Gummierung ausgestattet. Fühlt sich insgesamt sehr solid an.

Vorsicht bissiger Hund

Das SLR Magic ist ein richtiges Spielzeugobjektiv. Aufgrund des recht selektiven Fokus bin ich von den Ergebnissen, wenn ich sie in groß auf dem Monitor sehe, oft ziemlich überrascht. Allerdings im positivem Sinne, da die Fotos durch den verschrobenen Fokus oft eine interessante Wirkung haben, die teilweise etwas an den Tilt-Shift Effekt erinnern. Denn anders als man es von einem normalen SLR Objektiv gewohnt ist gibt es keine Fokusebene im eigentlichen Sinne sondern eher einen schräg verlaufenden Fokus, wie auf den beiden farbigen Bildern zu erkennen.

Beim Spass-/Preisverhältnis liegt die Linse weit vorn. Aber es sollte auch erwähnt sein, dass das SLR Magic evtl. nicht die richtige Wahl ist, wenn man auf der Suche nach einer lichtstarken Festbrennweite für die NEX-5 ist aber die Fotografie etwas ernsthafter angehen möchte.
Ich würde das Objektiv nie als Alternative zum Pentax FA 31mm/1,8 oder zum Zeiss Planar 1,4/50mm in Betracht ziehen, wenn ich einen gewissen Wert auf die Verwertbarkeit der Ergebnisse lege. Aber aus Spass anner Freude kann es ich nur empfehlen.

In Foren findet man häufiger Mal die Anmerkung, dass das Objektiv bei Blende 16 komplett geschlossen ist. Das scheint kein Defekt zu sein, da ich es a) häufiger gelesen habe und b) auch bei meinem Exemplar der Fall ist. Weiter rastet der Blendenring nicht fest auf einer Blende ein, sondern lässt sich lückenlos einstellen. Aber mal im Ernst: mit dem Ding fotografiert man idR. doch eh nur mit f/1,7, dafür hat man das Teil doch gekauft und auch nur bei offener Blende kommt der »Effekt« der Linse voll zum tragen.

Wie die letzten Adapter schon habe ich das SLR Magic bei Enjoyyourcamera.com gekauft, die ich gern mal erwähnen möchte, da man dort genau das bekommt, was sie Versprechen und dazu noch sehr schnell die Ware ausliefern. Im Enjoyyourcamera.com Blog gibt es auch einen Eintrag zum SLR Magic 35mm, der mich letztendlich dazu bewegt hat, das Dingelchen auch zu kaufen.

Fotos mit dem SLR MAgic 35mm im Photoblog und auf’m Flickr Photostream.