Indieweb

No more PayPal. No more Pro.

Seit September 2006 habe ich meinen Flickr Account und seit Mitte 2015 hatte ich das Pro-Account Abo. Ende Dezember wäre die nächste, jährliche Verlängerung fällig gewesen.

Aber nein! Eine automatische Verlängerung ist nicht mehr möglich. PayPal wird nicht mehr akzeptiert. Nur noch Kreditkarte, ApplePay und GooglePay. Mit KK möchte ich nicht zahlen – soweit geht mein Vertrauen in deren Datensicherheit nicht. Und ApplePay oder gar GooglePay werde ich und unter keinerlei Umständen nutzen.

Wie es scheint wird meine Flickr pro Reise in einem guten Monat enden. Ich werde den Account bestimmt nicht löschen, aber neue Uploads wird es auch nicht mehr geben. Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt die Möglichkeit bestehen würde weitere Fotos hochzuladen, wenn das Limit von 1000 Fotos erreicht ist. Oder vielleicht können auch weiterhin noch Medien hochgeladen werden, aber die am hinteren Ende fallen dann raus? Keine Ahnung.

Own your content!

Ich bin ziemlich froh, dass ich seit einer Weile meine Fotos nicht exklusiv auf Flickr poste, sondern in erster Linie hier im Blog und von dort erst auf Flickr und auf Mastodon (POSSE). Früher war das leider anders. Unterm Strich werden ca. 2000 Fotos einfach nicht mehr sichtbar sein.

Wie bei jedem Onlinedienst können auch auf Flickr die gesammelten Daten angefordert werden. Das habe ich gemacht. Viele Fotos und ein Haufen JSON-Dateien; für jedes Foto eine und ein paar für’s Drumherum.

Das ist nun zwar kein richtiger Datengau und die Fotos sind noch da. Trotzdem sollte das eine Mahnung sein sein eigenes kreatives Schaffen nicht nur in den Rachen eines Onlinedienstes zu werfen sondern von vornherein Herr seiner Daten zu bleiben.

Ein Hosting bei bspw. all-inkl.com ist wohl auch nicht großartig teuer als ein Flickr Pro Account. Und WordPress – sei es drum – ist dort auch mit ein paar Klicks installiert. Und die paar Euro, die eine Domain im Jahr kostet…

Man muss nicht unbedingt so ein Theater um seine Seiten machen wie ich zum Beispiel. Eine eigene Website ist eher günstig, kein Hexenwerk und unterliegt Deiner Kontrolle.

Mein Blog hatte Geburtstag

Mein Blog hatte Gestern Geburtstag und ist 21 geworden.

Eigentlich wollte ich den Eintrag Gestern schon schreiben aber wir haben fett Party gemacht und ich war hinterher hackedicht und konnte nicht mehr schreiben.

Aber zur Feier des Tages habe ich zwei neue Tags: Mein Blog hat Geburtstag und Indieweb. Inhaltlich weitestgehend selbsterklärend. Und eine angepasste Eintragsstatistik gibt es:

Einträge  je Monat aus dem zurückliegenden Jahr

Ein etwas länglicher Graf über alle 21 Jahre.

Im vergangenen Jahr hat sich technisch nicht so viel verändert. Das Layout läuft nun ohne externe Bibliotheken. Auch für das bisschen Javascript lohnt sich kein jQuery oder was anderes zu nutzen. Grafische Layoutelemente sind nun SVG anstelle von Font Awesome und direkt im HTML oder CSS eingebettet.

Gestalterisch bin ich bei einem Grad des Minimalismus angekommen, der mir sehr gut gefällt. Auf eine Navigation im Seitenkopf will ich verzichten. Es gibt lediglich einen kleine Absatz zu Einleitung und mit den wichtigsten Links auf der Startseite und die Navigation im Fuss der Seite.

Das Photoblog - die gesammelten Posts mit Fotos - hat sich unter der URL kniebes.com/photoblog etabliert.

Die Copyright / Lizenzbedingungen sind auch schon etwas älter. Alle von mir erstellten und veröffentlichten Inhalte auf dieser Seite sind Public Domain. Das hat den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken mehr darüber machen muss, ob meine Fotografien irgendwo widerrechtlich benutzt werden. Ich denke ohnehin, dass alle Veröffentlichungen im Netz frei von Urheberrechten sein sollten.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Ach ja, die Gebetsmühle: Wenn Du irgendwas zu sagen hast oder irgendwelche kreativen Dinge veröffentlichen willst, mache es auf Deiner eigenen Seite. Ja, es ist OK auf Twitter, Facebook, Instagram, Flickr oder sonstwo zu teilen. Jeder mag ein wenig Reichweite. Aber gönne Deinem Schaffen einen eigenen Ort, der Deiner Kontrolle unterliegt. Own your data!

Mein Blog hat Geburtstag

Und es ist 20 Jahre geworden. Ich blogge wieder deutlich mehr. Zwar nicht wieder in dem Rahmen vor Mitte 2008 aber immerhin herrscht hier wieder reges Treiben. Naja, früher habe ich auch allen Mist gebloggt.

Einträge pro Monat 2020 und 2021

Ein etwas länglicher Graf über alle 20 Jahre.

Mitte 2004 gab es den ersten Einbruch und dann nochmal Mitte 2008.

Ich denke, 2004 war das große deutsche Blogsterben. Weblogs sind damals in der Mitte der Gesellschaft angekommen und Einige aus den frühen Tagen haben die Lust verloren. Ich hatte das eine oder andere Mal Probleme mich zu motivieren weiter zu machen. Dann ruhte das Weblog für eine Weile aber später ging es immer irgendwie weiter. Neue Software, neuen Domain, neue Interessen. Mein Umstieg von Linux auf MacOS war ein dicker Booster für's Blog. Ein Umstieg, den ich Heute schon fast bereue. Aber das ist ein Thema für einen anderen Post.


Die erste Version lief noch auf ruhr.de ohne eigene Domain und ohne Datenbank. Nur ein bisschen Perl und HTML Dateien für Einträge, die ich mit Vi auf dem Server bearbeitet habe. Leider gibt es die Seite nicht mehr, da ich schon seit 18 Jahren kein Mitglied mehr bin.

Später ist das Blog über diverse Domains getingelt und es kam MySQL hinzu und damit auch ein eher schlicht geratenes Admin-Dings mit einem Editor.

Es gab eine Reihe von Weblog Systemen, die mein BLog über sich ergehen lassen musste:

Da gab es von 2004 bis 2004 pMachine dem Vorgängen von ExpressionEngine, das ich allerdings nie ausprobiert habe. pMachine war mir zu umständlich und der Umgang mit Templates war nicht das, was ich mir vorgestellt habe.

Über einen recht langen Zeitraum von 2004 bis 2008 wurde das Blog von Textpattern angetrieben. Das war der Zeitpunkt, da ich die Vorteile von Textile und später Markdown erkannt habe.

Im Jahr 2014 habe ich mal Koken ausprobieren wollen. Aber es ist nie so weit gekommen, dass ich die Einträge konvertiert habe, da es als Weblog Software nicht so geeignet war, wie als Platform zur Veröffentlichung von Fotos. Ich glaube, das gibt es nicht mehr.

Ja, sogar auf den WordPress Zug bin ich zwischen 2016 und Anfang 2021 aufgesprungen. Und ich kann garnicht sagen, wie froh ich unlängst war, als die das wieder von der Backe hatte. Es ist so schwerfällig.

In der übrigen Zeit wie auch im Augenblick lief der Spaß mit einer hausgemachten Software.


Im letzten Jahr hat sich einiges getan:

Kein Wordpress mehr! Zumindest nicht im Kern.

Das Blog ist nun eher ein Lifestream. Und Wordpress ist nur noch eine der Quellen. Die ich zunehmend seltener benutze. Naja, mein Flickr Stream und Twitter Account sind zur Zeit die externen Quellen.

Ich habe endlich ein Micropub Interface über das mittlerweile die meisten Posts eingehen. Wie auch dieser Post, den ich gerade recht komfortable mit iA Writer verfasse und auch posten werden.

Mit Einführung der conversation_id bei der Twitter API werden nun auf einfachste Weise Reaktionen auf Posting, die auch bei Twitter landen eingesammelt.

Und da wichtigste: Ich habe wieder mehr Spaß am Bloggen. Aber ich könnte nicht mal sagen, dass es nur an technischen Gegebenheiten liegen würde.

Become independent. Own your data. Fix the Internetz.

The internet is not broken. People are. > The Internet is (not) broken (via lostfocus)

Complaining about Facebook or Twitter or Google or Amazon is easy. Doing something to change your internet life is hard. But I strongly encourage you to do it. Make yourself a personal site if you have something worth sharing.

Man muss ja nicht gleich die komplette Indieweb Schiene fahren. Das ist mir auch zu fummelig und zu kompliziert. Aber der eigene Platz im Netz, wie man das früher so schön nannte, ist ein wichtiger Schritt sich von der Abhängigkeit großer Plattformen wie Twitter, Facebook & Co zu lösen.

Und wenn man seine Metriken ein bisschen aus den Augen lässt, wirkt das obendrein befreiend.

Mein Blog hat Geburtstag

Und es ist 19 Jahre geworden. Naja, ist aus dem Gröbsten raus und könnte sich endlich einen Job suchen und was dazu verdienen.

Und gibt’s was Neues? Ich hatte immer wieder mal mit dem Indieweb geliebäugelt. Ja, eigentlich auch interessant aber irgendwie auch kompliziert – auf so eine nervige Weise.

Own Your Data“ ist im Großen und Ganzen der Grund warum ich die meisten Inhalte (Fotos und kleine Texte) auf dieser Seite veröffentliche und nicht bspw. ausschließlich auf Photoblog.com, Flickr oder weiss der Henker wo. Mal hat man Pech und der Service wird komplett eingestellt oder ich bin unzufrieden mit einem Dienst, weil irgendwas geändert wurde – sei es nun technisch oder konzeptionell – und ist nun aus meiner Sicht nicht mehr tragbar. 500px ist so ein Kandidat, der nicht weit davon entfernt ist. Flickr mit der 1000 Fotos-Begrenzung und dem Besitzerwechsel war auch mal so ein Fall. Dann bin ich ganz froh, dass die Fotos in erster Linie auf meiner Seite liegen und erst sekundär irgendwo anders. Schön ist des dann natürlich, wenn man eine Verbindung zwischen den Publikationen hat.

Aber jedes Mal, wenn ich ein bisschen auf den Seiten gestöbert habe, denke ich mir: Was für ein Aufwand um meine Sachen beispielsweise nur von hier auf Twitter oder Flickr zu syndizieren.

Wie auch immer…

Im ersten Schritt klappt die Twitter POSSE mehr oder weniger gut nach meinen Vorstellungen.

Flickr wird ggf. für Image Posts als Nächstes kommen, wenn das Ganze nicht zu nervenaufreibend wird.

Ich weiss noch nicht, ob ich ein Rückhohlen der Reaktionen von Twitter wirklich haben möchte. Das Einbetten von externen Inhalten – in diesem Fall von Twitter – lehne ich in diesem Journal generell ab, da das immer mit dem Laden externer Ressourcen verbunden ist, was Tracking von dritter Seite ermöglicht. Und das möchte ich dem Besucher dieser Seiten nicht zumuten. Und auf einen zusätzlichen Dienst wie bspw. Bridgy nur um Reaktionen auf Twitter zu verlinken widerstrebt mir auch einigermassen. Naja, vielleicht wir werden sehen.