Craft ist es also auch nicht

Nach einem zweimonatigen Praxistest geht auch Craft den gleich Weg, den schon viele Notiz Apps auf meinem Rechner eingeschlagen haben. Sie besuchen /dev/null und kommen nicht zurück.

Aber warum.

Anfangs sah Craft wirklich ideal aus. Allein die Aufteilung in separate Spaces fand ich sehr gut. Und ich halte das auch nach wie vor für eins attraktives Feature von Craft. Aber letztendlich löst das auch nur ein Problem, dass durch den Einsatz einer solchen App erst geschaffen wird.

Die tagesgebundenen Dokumente in der Kalenderansicht und die interne Verlinkung sind toll und die werde ich vermissen.

Der Editor hat mir allerdings zugesetzt. Die Aufteilung in Blöcke bringt bei der Navigation und Bearbeitung ein paar Sonderbarkeiten mit sich, die ich einfach nicht ab kann. Es ist der berühmte Klick zu viel, der auch nicht immer das macht, was ich erwarte. Insgesamt musste ich einmal zu häufig mit den Zähnen knirschen.

Die Unterteilung eines Dokuments in Blöcke, die zu Seiten werden können ist auch ein Feature, für das ich einfach keine Verwendung habe.

Und nun.

Hallo Things, again. Und für Notizen die altmodischste aller Varianten: Text/Markdown Dateien in einer ordentlichen Verzeichnisstruktur. Dabei kann ich dann letztendlich auch einen meiner ältesten Begleiter auf dem Mac benutzen. TextMate. Ja, ich weiss. Es gibt viele Editoren, die dies oder das vermutlich besser können. Aber ich bin immer wieder zu TextMate zurückgekehrt.

Ich habe einfach keinen Nerv mehr mich mit irgendwelchen Notiz Apps zu beschäftigen. Der Drops ist für mich gelutscht.

  • Herr Hochhaus, 08. Februar 2022, 18:17

    Na wenn der Drops eh gelutscht ist, werde ich mich hüten, nochmal auf Obsidian hinzuweisen. https://t.co/r5TymtVWzE https://t.co/cfc1xWCqRF

    • Markus, 08. Februar 2022, 18:20

      Hanz ehrlich, der Screenshot auf der Homepage ist schon abschreckend. Das sieht mir zu komplex aus.

  • Thomas Gigold, 08. Februar 2022, 18:27

    Schonmal BEAR versucht? Vermutlich, oder? Mir geht es am Ende aber ähnlich wie dir; aktuell bin ich bei "Notizen" - weil ich damit die beste Kombination aus überall verfügbar, tippen + iPad-Stift + minimale Formatierung + Tags/Ordner hab' … Aber "schick" ist's auch nicht.

    • Thomas Gigold, 08. Februar 2022, 18:29

      ( Weshalb ich BEAR nicht mehr nutze: weil ich es auf dem Firmenrechner nicht installieren darf 🤪 … und was nützt eine Notizen-App, die ich nicht auf jedem Gerät habe … )

    • Markus, 08. Februar 2022, 19:44

      Jo, Bear habe ich sogar eine ganzen Weile benutzt. Hast Du vormals schon empfohlen. Ist auch nett, aber Daten sind eher proprietär und die Tabellenunterstützung finde ich nicht so gelungen. Auch für Tabellen Markdown wäre optimal gewesen.

  • pawlikviewing, 08. Februar 2022, 19:38

    Jo - Notizapps sind Blöd. Nutze seit Jahren aus gleichem Grund ebenfalls nur Verzeichnisse + Text/MD Files.

    • Markus, 08. Februar 2022, 19:46

      Ja, exakt. Die meisten "weiterführenden" Feature, die eine Notiz App anbieten kann, habe ich eh nie benutzt.

  • Marc Görtz, 08. Februar 2022, 20:42

    Bei mir funktioniert inzwischen eine Kombination aus Drafts und Things ganz gut. Und wenn ich mich richtig reinfuchsen würde, könnte ich mit Shortcuts noch so manches geiler machen. Aber geht auch so.

  • Lutz, 09. Februar 2022, 05:42

    Ich nutze mkdocs. Kein Schnickschnack. Markdown was dann ganz klassisch in statisches html umgewandelt wird. Als Editor kommt vim zum Einsatz. Ich bin bis jetzt zufrieden und vermisse keine schicken Apps.