Pentax K-7 – erster Eindruck

Anders als Gestern noch angenommen ist es vielleicht doch nicht so tragisch ein weiteres Kit Objektiv zu haben;)

Ich habe noch nie zuvor ein Produkt gekauft, dem ich anfangs so skeptisch gegenüber stand wie der K-7. Und nun werde ich sehen, was ich davon habe.

Der Anfassfaktor

Das äußere Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und fühlt sich sehr solide aber nicht so kalt an wie ich erwartet hatte. Erst kam mir die Kamera etwas klein vor, ist in den Abmessungen aber der K200D sehr ähnlich (K-7: 131 × 97 × 73 mm; K200D: 134 × 95 × 74 mm) und mit 750g satte 60g schwerer.

Handhabung

Die Menüs sind viel besser strukturiert, kein Scrollen mehr sonder blättern, dh. alle Optionen auf einer Seite sind direkt im Blickfeld. Die “Cursor” Tasten dienen nun auch als sog. “Direkttasten” zum Zugriff auf zahlreiche Optionen während der Aufnahme. Mit der Infotaste wechselt man zwischen Statusansicht, einer weiteren Ansicht mit Optionen und mit dem nächsten Druck wird das Panel ausgeschaltet. Sehr praktisch. Per default ist die Standardansicht immer an, lässt sich aber über das Menü ändern, so dass der Display aus ist.

Eine Wahltaste zur Einstellung der Empfindlichkeit und ein zweiten Wählrand lassen Belichtungszeit, Blende und Empfindlichkeit je nach Aufnahmemodus schnell wählen. Auch praktisch.

Mit dem Livepreview habe ich mich noch nicht so sehr auseinandergesetzt. Empfinde ich eher als nice-to-have Feature. Wird bestimmt mal praktisch, wenn ich bei eine Aufnahme nicht durch den Sucher schauen kann.

Der Sucher deckt fast 100% ab. Nicht ganz denke ich. Bin ich mir nicht ganz sicher.Bin aber den der K200 gewohnt und von daher kaum eine Verschlechterung.

Die “Wasserwaage” im Sucher habe ich mir schon so oft gewünscht. Ist ein Feature, über das ich mich wirklich freue. Der digitale Horizont ist extrem unaufdringlich am unteren Rand des Suchers und nicht mittendrin zu finden.

Bildqualität

Bei den ersten Aufnahmen mit dem Ausstellungsstück ist mir der Angstschweiß den Rücken runtergelaufen. Was sich auf ungünstige Einstellungen zurückführen lies. Nach den ersten RAW Schüssen mit dem DA* 55mm/F1,4 konnte ich wirklich durchatmen. Für mich als Umsteiger von einer K200D ein Sprung nach vorn. Gleiches gilt übrigens auch für das Rauschverhalten ab ISO 400. ISO 400 habe ich mit der K200 so gut wie gar nicht benutzt. Aber so aus dem Handgelenkt, ohne, dass ich schon näher auf Einstellungen zur Rauschreduzierung eingegangen wäre, würde ich sagen, dass man selbst aus ISO 1600 noch 13 × 18 drucken kann.

Insgesamt sind die Farben neutraler als beim Sensor der K200. Bei beiden mir neutraler Farbeinstellung. Aber ich habe das Gefühl, dass Fotos chronisch etwas zu belichtet sind. Vermutlich eine Einstellungen, die noch zu treffen wäre.

Videomodus

War für mich kein Grund für den Kauf ist aber ein lustiges Feature. Lässt sich am TV anschließen, Komponenten und HDMI. Der Kamera liegt allerdings nur ein Komponentenkabel bei. Ein passenden HDMI Kabel habe ich nicht.
Probeweise mal ein Video in 720p aufgenommen. Ein bewegten Foto. OK, ist ganz ulkig mit Blende 1,4.

HDR

Aus drei Aufnahmen wird eine HDR Aufnahme gemacht. Es stehe zwei Stufen zur Verfügung, Normal und Stark. Details über Algos sind mir nicht bekannt. Das Ergebnis wirkt sehr natürlich, also kein typisch abgedrehter HDR Scheiss, sondern eher angenehm. Resultate sind nur als Jpeg verfügbar. Bei RAW Aufnahmen steht die HDR Option nicht zur Verfügung.

Und?

OK. Jedes neue Spielzeug ist schön und in den ersten Stunden oder Tagen leide ich in solchen Fällen an einer gewissen Euphorie.

Update: Weiter geht’s mit dem zweiten Eindruck.