WordPress oder Textpattern

Nach den ganzen Lobgesängen auf WordPress 2 konnte ich nicht anders als es mal lokal zu installieren.

Wow! Das vorweg. Das letzte Mal habe ich mir WordPress vor Jahren angeschaut und die Entwicklung bis Heute ist gewaltig. Verglichen mit Textpattern, dem letzten System von der Stange, das ich mal benutzt habe, ist WordPress ein Fortschritt. Gerade für Spielkinder wie mich ist WordPress sehr interessant:

  • Das Anpassen oder Erstellen von Themes ist unter WordPress eine wahre Wohltat. Die relevanten Dateien können im Texteditor der Wahl bearbeitet werden. Kein nerviges herumgedaddel in Textareas. Ein Punkte, der mich bei Textpattern zur Weißglut gebracht hat.
  • Das Webinterface ist im Vergleich zu dem von Textpattern wesentlich moderner und durchdachter. Ich find das Tablemassaker von Txp mittlerweile mehr als unangebracht.

    Das Tiger WordPress Administration Design möbelt das Webinterface auch noch mal gewaltig auf.

  • Eine WeblogAPI gehört bei WordPress zum Standardumfang und muß nicht erst nachträglich installiert werden. Eg. das XML-RPC-Interface von Pixelmeadow. Wobei Chris McLeod mittlerweile selbst auch auf WP umgestiegen ist. Gleiches gilt auch für Trackback, das wie bei den meisten Systemen zum „Lieferumfang“ gehört.
  • Und da ich nur einen Abend benötigt habe, um mich in WP einzuarbeiten scheint die Dokumentation auch ganz passabel zu sein 😉

Wenn ich in Zukunft mal ein schnelles System von der Stange benötige, werde ich wohl zu WP greifen, da es in jeder Hinsicht unproblematischer ist als Txp. Und mit einem so töften Theme wie K2 macht das Eintauchen in WP gleich noch mehr Spaß. Wenn ich bedenke, welches Theater ich veranstalten musste, damit die Freitäglichen Fünf halbwegs annehmbar werden. Mit WP wäre das nur ein Fingerschnippen gewesen.

Allerdings sieht man auch schnell einen Nachteil. Während ich es gewohnt bin fertig kodierten XHTML Code der Einträge neben dem Originaltext in der Datenbank zu speichern – wie es Txp auch macht – werden bei WP Einträge zur Laufzeit mit Markdown oder Textile (als Plugin zu installieren) kodiert. Ich könnte mir vorstellen, daß ein „Shared Server“ ab einer gewissen Last schon mal ins Schwitzen kommen könnte. Vielleicht gibt es da noch eine Erweiterung oder Lösung, die ich bisher noch nicht entdeckt habe.