iPhone XS Max

Meinen kurzen Ausflug in die Android-Welt kann ich jetzt endlich als beendet betrachten. Es war ganz unterhaltsam zu sehen, ob auf der anderen Seite des Zauns das Gras nicht vielleicht doch grüner ist. Aber nein, ich empfand es eher als eine Art vorzeitlichen Urwald denn als gepflegten Rasen.

Ich schätze, ich habe es nun geschafft, das auch der letzten Android Nutzer das Weite gesucht hat. Wir sind also wieder unter uns.

Verarbeitung und Design

Nachdem ich das Note 8 aus der Hand gelegt habe und das iPhone XS Max aufgenommen habe, war meine erste Assoziation: Kunststoff. Das Note 8 fühlt sich viel mehr nach Glas an. Vielleicht ein Nebeneffekt des von Apple als so extrem stabilen angepriesenen Glas. Keine Ahnung. Aber wenn dadurch das Gehäuse tatsächlich robuster ist, soll es nicht weiter stören.

Darüberhinaus sieht es wie ein x-beliebiges Smartphone aus. Die Zeiten eines auffälligen Designs wie beim iPhone 4 oder 5 sind wohl vorbei. Und der Hubbel der beiden Kameras auf der Rückseite hat mich schon damals beim iPhone 6 Plus gestört. Ich habe das Gefühl, der Hubbel wird mit jedem Modell größer. Man muss es wohl oder übel in eine Schale packen, damit es glatt auf dem Tische liegen kann und beim bedienen nicht wackelt.



Face ID

Das XS ist mein erstes iPhone mit Face ID. Und hier lagen meine größten Bedenken. Aber Face ID funktioniert unglaublich gut; mit und ohne Brille. Einen Fingerabdrucksensor habe ich bisher nicht vermisst. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

Akkulaufzeit

Nach einem normalen Tag im Büro ist der Akku vom Note 8 runter auf gut 60 % und beim iPhone XS Max habe ich noch gut 70 %. Kein so extremer Unterschied. Wobei ich im Büro keinen exzessiven Gebrauch vom Handy mache und nur selten telefoniere. Hauptanwendung ist tatsächlich die Musikwiedergabe auf dem Arbeitsweg.

Gestensteuerung

Seit dem iPhone X gibt es keine Home-Button mehr und das Verlassen und der Wechseln zwischen Apps wird über Gesten mit dem Daumen gesteuert. Und das geht mal ziemlich effektiv, wie ich finde. Beim Note 8 musste ich mit einer Wischgeste nach oben die Navigationsleiste einblenden und mit einem weiteren Tab auf den entsprechenden Button die gewünscht Funktion ausführen. Daran kann man sich zwar gewöhnen, aber das Entwöhnen davon ging schneller als das Gewöhnen…

Zu gross?

Seit dem iPhone 6 Plus bin ich an große und unhandliche Smartphones gewöhnt. Das Note 8 (ein wenig schmaler aber länger) und das XS Max tun sich da nicht viel. In der Hosentasche ist so ein Dings eher unbequem doch in jeder anderen Hinsicht empfinde ich einen großen Display als Bereicherung auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Ein Display von nur 5 Zoll oder womöglich noch kleiner fände ich mittlerweile zu klein und zu fummelig. So was kann man doch echt nicht bedienen…

Zur Zeit wird vielenorts kritisiert, dass Apps den Platz, den der iPhone XS Max Display bietet, nicht ordentlich ausgenutzt wird, sondern die normale Ansicht nur größer dargestellt wird. Ja, das ist so. Vermutlich wird es für die eine oder anderen App in Zukunft bestimmt noch Anpassungen geben. Andererseits habe ich das nicht als unangenehm empfunden. Gerade wenn meine Augen etwas müde sind und nicht so richtig mitspielen wollen, ist es ganz nett, wenn alles ein bisschen größer ist.

Speicher

Apple trifft bei den iDingern die strategische Umsatzentscheidung und bietet nicht die Möglichkeit den Speicher per Micro SD Karte zu erweitern. Sondern bietet lediglich Modelle mit unterschiedlich großen Speicher an. Und die Erfahrung lehrt, dass man beim Speicher am falschen Enden sparen würde. Ich denke das 256 GB Modell ist das Minimum. Appels Rechnung geht auch hier wohl wie immer auf.



Alles im Allem…

… würde ich sagen, das mein Android Ausflug eine kostspielige Geldverschwendung war. Allerdings hat es auch dazu geführt, dass ich mir nicht vor einem Jahr ein kleines iPhone X gekauft habe, sondern jetzt erst das größere Folgemodell.

Hammergeiles Gadget, aber fieser Preis. Ob einem das Upgrade so viel wert ist, muss man individuell entschieden. Der Sprung von 6 auf XS und hat sich für mich gelohnt, weil ich halt irgendwie schon auf Smartphones abfahre. Wäre dem nicht so, wäre es eine schöne, kleine Reise über Weihnachten und Neujahr geworden.