Auch wenn Nikon Festbrennweiten mit F/1.8 und Zoomobjektive mit F/4 für das Z-System anbietet, die ja dankenswerter Weise schon etwas kleiner sind als lichtstärkere Modelle, sind die immer noch nicht wirklich klein. Um so willkommener sind die beiden kompakten Festbrennweiten, die Nikon zuletzt vorgestellt hat.
Ein 40mm mit F/2 und ein 28mm mit F/2.8. Ersteres habe ich unlängst trotz Lieferengpässe der gebeutelten Chipindustrie verfügbar im Handel gesehen und sofort zugegriffen. Von dem 28mm ist die normale Varianten erst die Tage vorgestellt worden. Zuvor gäbe es nur eine auf Vintage getrimmte Ausführung passend zur
Das 40mm ist die totale Plastiktüte. Und es fühlt sich auch sehr nach Plastik an. Sogar das Bajonett ist auch Kunststoff. Und? Ist das schlimm? Nein, eigentlich nicht. Es ist mit lächerlichen
Abgesehen vom angenehm gedämpften Fokusring, gibt es an der Linse nix was man sonst noch drücken oder drehen kann. Der Fokusring ist wie das bei spiegellosen System so üblich ist von der Mechanik entkoppelt und seine Funktion ist konfigurierbar. Wer sich auf den Autofokus verlassen möchte, kann über den Ring auch ISO, Blende oder Belichtungskompensation steuern.
Video ist mir zwar ziemlich wumpe, aber es ist auffällig, dass die Linse nahezu kein Fokus Breathing hat.
Die Bildqualität ist rundum solide. Für unter 300 € erwartet man keine Wunder. Und die bekommt man natürlich auch nicht.
Bei F/2 ist es scharf genug. Das Bokeh kommt mit kleinen Fehlern daher, so dass die Ergebnisse weniger steril und etwas organischer wirken. Ich würde das beinahe als etwas positives sehen. Denn wenn ich eines an der aktuellen Generation gehobenen Festbrennweiten auszusetzen habe, dann die sterile Reinheit der Ergebnisse. Deshalb benutze ich nach wie vor ganz gern mal Bleiglas von Anno Dazumal.
Es ist zwar noch kein echtes "Pancake" aber kleiner geht's gerade nicht, wenn man mal vom 7artisans 35mm F5,6 absieht. Aber das hat weder Autofokus noch eine variable Blende. Unter'm Strich ist es ein No Brainer.
Ein paar Fotos der letzten Wochen, die einen Eindruck vom Charakter der Linse vermitteln sollen.

Der Markt hat kürzlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ausgemacht.
An den Seiten kann man wage erkennen, dass auch bei F/5.6 die Kanten nicht die gleiche Schärfe haben wie die Bildmitte. Aber hey, bei der 4K-Version des Bildes, kann man es eigentlich nur erahnen und es kommt auch nicht matschig oder unscharf rüber.

Jo, das hat auch schon mal bessere Tage gesehen.



Zu guter Letzt ein paar aktuelle Impressionen der kleinen Unannehmlichkeit vor meiner Haustür:

Auf Höhe der Gilsing Straße. Blick die Hastiger Straße runter Richtung Bochum Weitmar

Auf Höhe der Gilsing Straße. Blick in Richtung Innenstadt.

Am oberen Ende der Hattinger Straße. Der neue Peter Bäcker und der Chef Grill mit einem Dixi Klo vor der Tür.