Systemwechsel. Nikon D800.

Nikon D800 // Carl Zeiss T* Makro Planar 2.0/100mm ZF.2

Vom ersten Gedanken an einen Systemwechsel bis zur Durchführung hat es zwar eine Weile gedauert, aber nun habe ich mich vor wenigen Wochen für Nikon entschieden. Zur Option standen die Canon 5DMk3 und Nikon D800.

Nachdem ich zahlreiche RAW Aufnahmen beider Kameras verglichen habe, konnte ich mich letzten Endes für die D800 entscheiden. Obwohl ich das Gehäuse der 5D etwas griffiger finde, hat der höhere Dynamikumfang und das ordentliche Rauschverhalten der D800 dann den Ausschlag gegeben. Wobei ich denke, das man als Umsteiger von einem dritten System mit keiner der beiden Kameras in die Toilette greifen kann.

Bisher habe ich den Kauf der D800 keinesfalls bereut und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann man sich sehr gut mit der Knipse zurecht finden.

Als erste Gläser gab es ein Nikon AF-S 50mm F/1,4G und das Carl Zeiss Makro Planar 2/100 ZF.2 dazu. Letzteres war mit ein Auslöser nun endlich mal den Wechsel in Angriff zu nehmen.

  • Der Autofokus ist um Längen schneller und präziser als bei der K-5. Auch der Fokusindikator (>o<) arbeitet auf den Punkt. Das Makro Planar 2/100 lässt sich damit sehr gut manuell fokussieren. Auch manuelles Fokussieren des 50mm bei F/1,4 hat eine erfreulich hohe Trefferrate. Mit der K-5 fand ich es gerade zu grausam schnelle Gläser zu fokussieren.
  • Wie es scheint ist mein Exemplar (Seriennummer 608xxxx) aus einer Baureihe, die nicht mehr von den fehlerhaften linken Autofokuspunkten betroffen ist. Zumindest konnte ich mit dem 50mm F/1,4 keine Probleme erkennen, oder der AF ist mit Fehler präziser als der AF der Pentax K-5 ohne Fehler.
  • Das Genörgel man bräuchte einen neuen Rechner und neue Festplatte zu Duzten ist Blödsinn. Lightroom auf meinem ollen MacBook Pro (Ende 2009) behandelt die NEF der D800 auch nicht spürbar langsamer als die 24 Megapixel RAW Dateien der Sony NEX-7.
  • Die Kamera ist größer und schwerer als alle anderen zuvor benutzen. Gerade in Verbindung mit dem Makro Planar kommt schon ein ordentliches Gewicht zusammen. Auf der einen Seite hat man ein ordentlich was in der Hand. Auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass das zusätzliche Gewicht auf längeren Touren durchaus nervig werden kann.
  • Und natürlich brauchte ich eine neue Tasche. Die Tamrac Velocity 7 ist ein bisschen zu eng und so habe ich mich für die Velocity 8 entschieden. Ist etwas weiter und die D800 passt perfekt hinein und es bleibt ausreichend Platz für weitere Utensilien.
  • Der unselige und pixelige LiveView bei maximaler Vergrößerung ist leider keine Übertreibung sondern entspricht der Wahrheit. Allerdings ist es nicht ganz so dramatisch wie ich anfangs befürchtet hatte. Mit dem Makro benutze ich maximal die mittlere Vergrößerung, wenn über den Liveview die Kamera ausrichte und fokussiere.

Damit bin ich dann wohl für den Frühling gerüstet.