Erwähnte ich schon mal dass ich mit Apple Mail.app nicht so zufrieden bin, wie ich es mit meiner Mailsoftware des Vertrauens gerne wäre. Und so tingle ich zwischen mutt und pine – beide laufen in der Shell und sind textbasiert.
mutt oder mutt-ng ist die eierlegende Wollmilchsau unter den MUA, bis auf die IMAP Unterstützung. Mit der Little Brother’s database (lbdb) kann man sogar problemlos auf das OS X Adressbuch zugreifen.
METHODS="m_muttalias m_osx_addressbook"
MUTTALIAS_FILES=".muttrc .mail_aliases muttrc aliases"
und evtl.
PINE_ADDRESSBOOKS="/etc/addressbook .addressbook"
in /etc/lbdbrc ergänzen und mit dem folgenden Schlüssel weist man mutt an die lbdb zu fragen:
set query_command="/usr/local/bin/lbdbq '%s'"
Alternativ zur lbdb kann man wohl auch contact benutzen. Habe ich aber nicht ausprobiert.
Pine (Pine on Mac OS X) hat zwar eine einfachere Benutzerführung lässt sich aber bei weitem nicht so grosszügig anpassen wie mutt und es gibt bislang keine Möglichkeit auf das OS X Adressbuch zuzugreifen, da Pine generell nicht die Möglichkeit bietet anstelle des .addressbook file einen Query zu benutzen. Lediglich Zugriff auf einen LDAP Server ist möglich.
Seine Stärken zeigt Pine im Umgang mit dem Imap Protokoll. Auch wenn man eine Vielzahl von Accounts nutzen möchte, ist Pine ein Knüller. Ich nutze Pine mit drei Imap Accounts und vier wenig frequentierten POP3 Accounts.
Googlemail und Pine ist auch eine schicke Sache:
- POP-Download aktivieren
- bei „Bei Zugriff auf Nachrichten per POP“ habe ich „Google Mail-Kopie archivieren“ eingestellt.
- in der Pine Konfigurationsdate ~/.pinerc fügt man einen Eintrag für Gmail den incoming-folders hinzu:
gmail {pop.googlemail.com/pop3/ssl/novalidate-cert/user=kniebes@googlemail.com}INBOX
Das kann man natürlich auch über das Setup von Pine machen. Aber die Sucherei dort geht mir auf den Zwickel.
Beim Zugriff per POP werden also die E-Mail automatisch archiviert und ich muß mich nicht mit lokalen Kopien herumschlagen.
Und was mach ich jetzt mit meinem Adressbuch?!