01. Februar 2006

Simplify your Design

zT. verändert man sich auch in relativ kurzen Zeiträumen.

Es ist noch garnicht mal so lange her, da konnte ich mich sehr für grafisch üppig aufgemöbelte Schnittstellen begeistern. Die GUI von XSI fand ich beispielsweise rein visuell betrachtet mal ungemein ansprechend. Bricht mich Heute aus vollen Rohren an. Genauso machen mich Internetseiten mit unheimlichen Materialaufwand in Form von verchromten oder dreidimensionalen Pixeln kaum mehr an, obwohl ich sowas in meiner Studienzeit auch mit Begeisterung gemacht habe. Aber andererseits wäre Heute die Bandbreite da, hunderte von Kilobyte ganz unauffällig über eine DSL Leitung zu schubsen. Aber als garstige 28.8 kBit Modems im Haushalt Standard waren, konnten Seiten nicht groß genug sein, eg. der Bauer.

Nein, ich will mich nicht beschweren, denn schließlich ist das ein Trend, den ich durchaus begrüße. Ich sehe an mir selbst, daß grafische Schnittstellen, die ich ohne Vorgaben nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten kann, schlichter und heller weden, je länger ich an der Optimierung arbeite.

Ging mit gerade durch den Kopf…

Erfolgreich Bloggen mit der richtigen Seitenleiste

Unschwer zu erkennen ist Skurrilität das Thema des Tages.

Im Webdesignerblog (via dyingeye) regt man eine Diskussion über den optimalen Aufbau der sog. Seitenleiste an. Wer denn eine hat.

Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie viele Werbeieinblendungen mindestens transparent eingebettet werden müssen, um den Besucher ausreichend zu verwirren. Sonst kommt man noch auf die Idee, man würde den Begriff Usability erst nehmen. Tze…
Wie uns auch schon renomierte Web ähmmm.. Designer beweisen, kann man mit Werbeeinblendungen garnicht exzessiv genug umgehen und sollte diese großzügig über alle Seitenelemente verteilen.

Aber kommen wir zurück zum Thema Seitenleiste. Im schnelllebigen Internetz ist\’s natürlich total wichtig, daß der Besucher noch vor dem ersten Lesen genau, weiß wo er sich befindet und was ihn erwartet. So ist die Seitenleiste von immanenter Bedeutung für den Erfolg eines Blogs. (mein Deutschlehrer aus alten Schulzeiten, hätte diesen Absatz mit einem roten Blaken am Rand und der Frage Zusammenhang? markiert. Aber ich bin ja Blogger und kein Journalist. Und nehme mir die Freiheit ungefragt unbegründete Thesen in den Raum zu stellen.)

  • Besondere Aufmerksamkeit schenken wir unseren lieben Googlereferer, die unser Blog so gern mit einem Forum verwechseln. Pfui!!!
    Aber das sollte mit einer richtig krassen Seitenleiste unterminiert werden können. Evtl. könnte man sich dort direkt als Blogger outen – auch wenn\’s auf den ersten Blick unangenehm erscheint.

  • Wir laden den frisch gewonnenen Leser ein, sich an Diskussionen zu beteiligen, indem wir ihm allein durch das Anzeigen der letzten Kommentare aufzeigen, welch fluffiger Kommunikationsbolzen unser Blog doch ist.

  • Natürlich lassen wir nicht die Gelegenheit aus, durch eine Themensplitter unsere Kernkompetenz ins Rampenlicht zustellen. Eine Übersicht der Kategorien bietet sich an dieser Stelle hervorragend an.

  • Jetzt ist der Zeitpuntk gekommen, daß der Besucher definitv davon überzeugt sein muß, daß er zumidnest mit dem Blog Sex haben möchte. Also bieten wir ihm einen RSS Feed an, damit er unmittelbbar mit unseren neusten Hirnschissen versorgt wird.

  • Aber man ist ja ein vollkommener Egoist und verweist auf ein paar andere Blogs. Diese sog. Blogrolle ermittelt man am einfachsten durch Mittlung verlinkter Blogs in anderen Blogs. Dazu braucht\’s nichtmal viel Mathematik – was natürlich weiblichen Bloggern entgegen kommt. Man (Frau auch) macht da einfach mal \’ne Strichliste. Die Blogs mit den meisten Strichen haben gewonnen und werden verlinkt und der Jonny und der Jörg freuen sich.

  • Zum Schluß sollte man dem Leser auch ein paar Einträge mit maximalster Selbstdarstellung nicht vorenthalten. Denn sind wir doch mal ehrlich, wer so ein saugeiles Blog auf die Beine stellt, hat doch mindestens einen Nobelpreis verdient. Da kann es einem doch nicht verübelt werden, wenn man sich selbst ein wenig im Scheinwerferlicht sehen möchte.

  • Und für den höchstwahrscheinlichen Fall, daß der Leser nicht nur mit dem Blog ficken will, sollte der Autor auf keinen Fall auf adäquate Kontaktinformationen verzichten. Auch hier läßt sich durch geschickte Wahl der Kommunikationsmittel auf sehr subtile Weise darstellen, welch superkühler Netizen man doch ist. Wir nehmen Jabber, nicht ICQ, geben keine Telefonnummer aber unser Skype-Dings an. Auch der Verweis auf eine FOAF Datei, löst Assoziationsketten aus…

Unter Beachtung all dieser Punkte sollte der Weltherrschaft nichts mehr im Wege stehen.